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(2363)

Mit schnellen grimmen Schlдgen der schцnen Ute Kind
Empfing da Wolfharten, den Helden hoch gesinnt.
Wie stark auch war der Degen, er konnte nicht gedeihn.
Ein so junger Kцnig mochte nimmer kьhner sein. (2364)

Da schlug er Wolfharten durch einen Harnisch gut,
Dass ihm aus der Wunde niederschoss das Blut:
Er verwundete zum Tode den in Dietrichs Bann;
Wohl musst er sein ein Recke, der solche Werke getan. (2365)

Als der kьhne Wolfhart die Wund an sich empfand,
Den Schild lieЯ er fallen: Da schwang er in der Hand
Eine starke Waffe; scharf war die genug:
Durch Helm und Panzerringe der Held da Geiselhern schlug. (2366)

Das grimme Ende hatten die zwei sich angetan.
Da lebte niemand weiter von Dietrichens Bann.
Hildebrand der Alte Wolfharten fallen sah:
Fьrwahr, vor seinem Tode solch Leid ihm nimmer geschah. (2367)

Gestorben waren alle die aus Gunthers Land
Und Dietrichens Helden. Dahin ging Hildebrand,
Wo Wolfhart war gefallen nieder in sein Blut:
Er umschloss mit Armen diesen Recken kьhn und gut. (2368)

Ihn aus dem Haus zu tragen mьht' er erst sich sehr:
Er musst ihn liegen lassen, er war ihm allzu schwer.
Da blickt' aus dem Blute der todwunde Mann;
Er sah wohl, dass sein Oheim ihn gerne trьge hindann. (2369)

Da sprach der Todwunde: “Viel lieber Oheim mein,
Mir kann zu dieser Stunde eure Hilfe nicht gedeihn:
Nun hьtet euch vor Hagen, fьrwahr, ich rat euch gut:
Er trдgt in seinem Herzen einen grimmigen Mut. (2370)

Und wollen meine Freunde im Tode mich beklagen,
Den nдchsten und den besten sollt ihr von mir sagen,
Dass sie nicht um mich weinen, das tu nimmer Not;
Von Kцnigshдnden fand ich hier einen herrlichen Tod. (2371)

Ich hab auch so mein Sterben vergolten hier im Saal,
Das schafft noch der Frauen der guten Ritter Qual.
Wills jemand von euch wissen, dem mцgt ihr immer sagen:
Von meiner Hand alleine liegen hundert wohl erschlagen.” (2372)

Da gedachte Hagen wieder an den Fiedelmann,
Dem der kьhne Hildebrand das Leben abgewann:
Da sprach er zu dem Degen: “Ihr entgeltet nun mein Leid:
Ihr habt uns hier erschlagen manchen Ritter kьhn im Streit.” (2373)

Er schlug Hildebranden, dass man wohl vernahm
Balmungen sausen, den Siegfrieden nahm
Hagen der Kьhne, als er den Helden schlug.
Da wehrte sich der Alte: Er war auch streitbar genug. (2374)

Dietrichens Recke eine breite Waffe schwang
Auf den Held von Tronje, die scharf den Stahl durchdrang;
Doch konnt er nicht verwunden Gunthers Untertan.
Da schlug ihm wieder Hagen durch einen Harnisch wohlgetan. (2375)

Als der alte Hildebrand die Wunde recht empfand,
Besorgt' er grцЯern Schaden noch von Hagens Hand:
Den Schild warf auf den Rьcken der in Dietrichs Bann:
Mit der starken Wunde der Held vor Hagen entrann. (2376)

Da lebt' auch von allen den Degen niemand mehr
Als Gunther und Hagen, die beiden Recken hehr.
Da ging mit Blut beronnen der alte Hildebrand:
Er brachte leide Mдre als er Dietrichen fand. (2377)

Tief bekьmmert sitzen fand er da den Mann.
Noch grцЯern Leides Kunde nun der Fьrst gewann;
Er sah Hildebranden in seinem Harnisch rot:
Da fragt' er nach dem Grunde, wie ihm die Sorge gebot. (2378)

“Nun sagt mir, Meister Hildebrand, wie seid ihr so nass
Von dem Reckenblute, oder wer tat euch das?
Ihr habt wohl mit den Gдsten gestritten in dem Saal?
Ihr lieЯt es billig bleiben, wie ich so dringend befahl.” (2379)

Er sprach zu seinem Herren: “Hagen tat es mir:
Der schlug mir in dem Hause diese Wunden hier,
Als ich von dem Recken zu wenden mich begann;
Kaum dass ich mit dem Leben noch vor dem Teufel entrann.” (2380)

Da sprach der Vogt von Berne: “Gar Recht ist euch geschehn,
Da ihr mich hцrtet Freundschaft den Recken zugestehn,
Und doch den Frieden brachet, den ich ihnen bot:
Wдrs mir nicht ewig Schande, so bьЯtet ihrs mit dem Tod.” (2381)

“Nun zьrnt mir, Herr Dietrich, darob nicht allzu sehr:
An mir und meinen Freunden ist der Schade gar zu schwer.
Wir wollten Rьdger gerne tragen aus dem Saal:
Das wollten uns nicht gцnnen die welchen Gunther befahl.” (2382)

“O weh mir dieses Leides! Ist Rьdiger doch tot?
Das ist der grцЯte Jammer in aller meiner Not.
Die edle Gotlinde ist meiner Basen Kind:
O weh der armen Waisen, die dort zu Bechlaren sind.” (2383)

Herzeleid und Kummer schuf ihm da sein Tod;
Da hub er an zu weinen, den Helden zwang die Not:
“O weh der treuen Hilfe, die mir an ihm erlag,
Kцnig Etzels Degen, den ich nie verschmerzen mag. (2384)

“Mцgt ihr, Meister Hildebrand, mir nicht die Mдre sagen,
Wie der Recke heiЯe, der ihn hat erschlagen?”
Er sprach: “Das tat mit Krдften der starke Gernot;
Doch von Rьdgers Hдnden fand der Degen auch den Tod.” (2385)

Er sprach zu Hildebranden: “So sagt meinem Bann,
Dass sie sich eilends waffnen, so geh ich selbst hinan;
Und befehlt, dass sie mir bringen mein lichtes Streitgewand:
Ich selber will nun fragen die Helden aus Burgondenland.” (2386)

Da sprach Meister Hildebrand: “Wer soll mit euch gehn?
Dei euch am Leben blieben, die seht ihr vor euch stehn:
Das bin ich ganz alleine: Die andern, die sind tot.”
Da erschrak er ob der Mдre, es schuf ihm wahrhafte Not, (2387)

Dass er auf Erden nimmer so groЯes Leid gewann.
Er sprach: “Und sind erstorben all die mir untertan,
So hat mein Gott vergessen, ich armer Dieterich!
Ich herrscht ein reicher Kцnig hehr einst und gewaltiglich.” (2388)

Wieder sprach da Dietrich: “Wie konnt es nur geschehn,
Dass alle sterben mussten, die Helden ausersehn,
Vor den Streitmьden, die doch gelitten Not?
Mein Unglьck schufs alleine, sonst verschonte sie der Tod! (2389)

Wenn dann mein Unheil wollte, es sollte sich begeben,
So sprecht, blieb von den Gдsten einer noch am Leben?”
Da sprach Meister Hildebrand: “Gott weiЯ es, niemand mehr
Als Hagen ganz alleine und Gunther der Kцnig hehr.” (2390)

“O weh, du lieber Wolfhart, und hab ich dich verloren,
So mag mich bald gereuen, dass ich je ward geboren.
Siegstab und Wolfwein und auch Wolfbrand:
Wer soll mir denn helfen in der Amelungen Land? (2391)

Helferich der Kьhne, und ist auch der erschlagen,
Gerbart und Wichart: Wann hцr ich auf zu klagen?
Das ist fьr alle Freude mein allerletzter Tag;
O weh mir, dass vor Leide niemand doch ersterben mag!” (2392)



39. Abenteuer
Wie Gunther, Hagen und Kriemhild erschlagen wurden



Da suchte sich Herr Dietrich selber sein Gewand;
Ihm half, dass er sich waffnete, der alte Hildebrand.
Da klagte so gewaltig der kraftvolle Mann,
Dass von seiner Stimme das Haus zu schьttern begann. (2393)

Doch gewann er wieder den rechten Heldenmut.
Gewaffnet ward im Grimme bald der Degen gut;
Seinen Schild den festen nahm er an die Hand:
Sie gingen bald von dannen, er und Meister Hildebrand. (2394)

Da sprach von Tronje Hagen: “Dort seh ich zu uns gehn
Dietrich den Herren; der will uns wohl bestehn
Nach dem groЯen Leide, das wir ihm angetan.
Nun soll man heute schauen, wen man den Besten nennen kann. (2395)

Und dьnkt sich denn von Berne der Degen Dieterich
Gar so starkes Leibes und so fьrchterlich,
Und will ers an uns rдchen was ihm ist geschehn,”
Also sprach Hagen, “ich bin wohl Mann ihn zu bestehn.” (2396)

Die Rede hцrte Dietrich und Meister Hildebrand.
Er kam wo er die Recken beide stehen fand
AuЯen vor dem Hause, gelehnt an den Saal:
Sein Schild den guten setzte Dietrich zu Tal. (2397)

Im leidvollen Sorgen hub da Dietrich an:
“Gunther, reicher Kцnig, wie habt ihr so getan
An mir Heimatlosem? Was tat ich euch wohl je,
Dass alles meines Trostes ich nun verwaiset mich seh? (2398)

Ihr fandet nicht Genьge an der groЯen Not
Als ihr uns Rьdigeren, den Helden, schluget tot:
Nun raubtet ihr mir alle, die mir sind untertan.
Wohl hдtt ich solchen Leides euch Degen nimmer getan. (2399)

Gedenket an euch selber und an euer Leid,
Eurer Freunde Sterben und all die Not im Streit,
Ob es euch guten Recken nicht betrьbt den Mut;
O weh, wie so wehe mir der Tod Rьdgers tut. (2400)

Solch Leid geschah auf Erden niemanden je.
Ihr gedachtet wenig an mein und euer Weh.
Miene Freuden alle liegen von euch erschlagen;
Wohl kann ich meine Freunde nimmermehr genug beklagen.” (2401)

“Wir sind wohl nicht so schuldig,” sprach Hagen dagegen.
“Zu diesem Hause kamen alle eure Degen
Mit groЯem FleiЯ gewaffnet in einer breiten Schar;
Man hat euch wohl die Mдre nicht so gesagt, wie sie war.” (2402)

“Was soll ich anders glauben? Mir sagt Hildebrand:
Euch baten meine Recken vom Amelungenland,
Ihr solltet ihnen Rьdgern geben aus dem Saal;
Da botet ihr Gespцtte nur meinen Recken her zu Tal.” (2403)

Da sprach der Vogt vom Rheine: “Sie wollten Rьdgern tragen.
Sagten sie, von hinnen: Das lieЯ ich da versagen,
Etzeln zum Trotze, nicht aber deinem Bann,
Bis Wolfhart der Degen darob zu schelten begann.” (2404)

Da sprach der Held von Berne: “Es muss nun also sein:
Gunther, edler Kцnig, bei aller Tugend dein,
Vergilt mir nun das Herzeleid, das mir von dir geschehn.
Versьhn es, kьhner Ritter, so lass ichs ungerochen gehn. (2405)

“Ergibt dich mir zum Geisel mit Hagen deinem Mann;
So will ich dich beschьtzen so gut ich immer kann,
Dass dir bei den Heunen hier niemand Leides tut:
Du sollst an mir erfahren, dass ich getreu bin und gut.” (2406)

“Das verhьte Gott vom Himmel,” sprach Hagen dagegen,
“Dass sich dir ergeben sollten zwei Degen,
Die noch in Waffenwehre dir entgegen stehn,
Und denen es leicht wдre ihren Feinden zu entgehn.” (2407)

“Ihr sollt es nicht verweigern,” sprach da Dieterich,
“Gunther und Hagen, ihr habt so bitterlich
Beide mir betrьbet das Herz und auch den Mut,
Wollt ihr mir das vergьten, dass ihr es billiglich tut. (2408)

“Ich geb euch meine Treue und reich euch meine Hand,
Dass ich mit euch reiten will heim in euer Land:
Ich geleit euch wohl nach Ehren, ich stьrbe denn den Tod,
Und will um euch vergessen all meiner schmerzhaften Not.” (2409)

“Steht ab von dem Begehren,” sprach wieder Hagen;
“Es wьrd uns wenig ehren, wдr von uns zu sagen,
Dass zwei so kьhne Degen sich ergeben eurer Hand:
Sieht man bei euch doch niemand als alleine Hildebrand.” (2410)

Da sprach Meister Hildebrand: “Gott weiЯ Herr Hagen,
Der Frieden, den Herr Dietrich euch hat angetragen,
Es kommt noch an die Stunde, dass ihr ihn nдhmet gern:
Nun lдsst euch wohlbehagen diese Sьhne meines Herrn.” (2411)

“Auch nдhm ich eh den Frieden,” sprach Hagen dagegen,
“Eh ich mit Schimpf und Schande so vor einem Degen
Entliefe, Meister Hildebrand, als ihr habt hier getan:
Ich wдhnte doch, ihr stьndet vor Feinden besser euern Mann.” (2412)

Zur Antwort gab ihm Hildebrand: “Was verweiset ihr mir das?”
Wer wars der auf dem Schilde vor dem Wasgensteine saЯ,
Als ihm von Spanien Walther so viel der Freunde schlug?
Wohl habt ihr an euch selber noch zu rьgen genug.” (2413)

Da sprach der Degen Dietrich: “Wie ziemt solchen Degen
Sich mit Worten schelten wie alte Weiber pflegen?
Ich verbiet es, Meister Hildebrand, sprecht hier nicht mehr:
Mich heimatlosen Recken zwingt groЯe Beschwer. (2414)

“Lasst hцren, Recke Hagen,” sprach da Dietrich,
“Was sprachet ihr zusammen, ihr Helden tugendlich,
Als ihr mich gewaffnet sahet zu euch gehn?
Ihr sagtet, ihr alleine wolltet mich im Streit bestehn.” (2415)

“Das wird euch niemand leugnen,” sprach Hagen der Degen,
“Wohl will ichs hier versuchen mit Kraftvollen Schlдgen,
Es sei denn mir zerbreche das Nibelungenschwert:
Mich entrьstet, dass zu Geiseln ihr uns beide habt begehrt.” (2416)

Als da Dietrich hцrte Hagens grimmen Mut,
Den Schild behende zuckte der schnelle Degen gut.
Wie rasch ihm von der Stiege entgegen Hagen sprang!
Niblungens Schwert das gute auf Dietrichen laut erklang. (2417)

Da wusste wohl Herr Dietrich, das der kьhne Mann
Grimmen Mutes fechte; zu schirmen sich begann
Der Degen von Berne vor fьrchterlichen Schlдgen.
Wohl erkannt er Hagen, diesen zierlichen Degen. (2418)

Auch scheut' er Balmungen, eine Waffe stark genug;
Nur unterweilen Dietrich mit Kunst entgegenschlug,
bis er von Tronje Hagen im Streite doch bezwang:
Er schlug ihm eine Wunde, die war tief und auch lang. (2419)

Da gedachte Dietrich: “Dich schwдchte lange Not;
Mir brдcht es wenig Ehre, gдb ich dir hier den Tod.
So will ich nur versuchen, ob ich dich zwingen kann
Als Geisel mir zu folgen.” Das ward mit Sorgen getan. (2420)

Den Schild lieЯ er fallen: Seine Stдrke, die war groЯ;
Hagen von Tronje mit den Armen er umschloss.
So wurde da bezwungen von ihm der kьhne Mann.
Gunther der Edle darob zu trauern begann. (2421)

Hagnen band da Dietrich und fьhrt' ihn wo er fand
Die edle Kцnigstochter und gab in ihrer Hand
Den allerkьhnsten Recken, der je die Waffen trug:
Nach ihrem starken Leide ward sie da frцhlich genug. (2422)

Da neigte sich dem Degen vor Freuden Etzels Weib:
“Nun sei dir immer selig das Herz und auch der Leib;
Du hast mir wohl vergьtet alle meine Not:
Ich will dirs immer danken, es verhьt es denn der Tod.” (2423)

Da sprach der Degen Dietrich: “Nun lasset ihn am Leben,
Edle Kцnigstochter: Es mag sich wohl begeben,
Dass euch sein Dienst vergьtet das Leid das er euch tat.
Er soll es nicht entgelten, dass ihr ihn gebunden saht.” (2424)

Da lieЯ sie Hagen fьhren in ein Haftgemach,
Wo niemand ihn erschaute und er verschlossen lag.
Gunter der edle Kцnig hub da zu rufen an:
“Wo blieb der Held von Berne? Er hat mir Leides getan.” (2425)

Da ging ihm entgegen der Herre Dieterich.
Gunthers Krдfte waren stark und ritterlich;
Er versдumte sich nicht lдnger, er rannte vor den Saal:
Von ihrer beider Schwertern erhob sich mдchtiger Schall. (2426)

So viel des Lobs sich Dietrich erwarb seit Jahren her,
In seinem Zorne tobte Gunther allzusehr.
Er war nach seinem Leide von Herzen Feind dem Mann:
Ein Wunder musst es heiЯen, dass da Herr Dietrich entrann. (2427)

Sie waren alle beide so stark und mutesvoll,
Dass von ihren Schlдgen Pallas und Turm erscholl,
als sie mit Schwertern hieben auf die Helme gut:
Da zeigte Kцnig Gunther einen herrlichen Mut. (2428)

Doch zwang ihn der von Berne, wie Hagen erst geschah.
Das Blut man aus dem Panzer dem Helden flieЯen sah
Von einem scharfen Schwerte; das trug Herr Dieterich;
Doch wehrte sich Herr Gunther, so mьd er war, ritterlich. (2429)

Der Kцnig war gebunden von Dietrichens Hand,
Wie nimmer Kцnge sollten leiden solch ein Band.
Er dachte, lieЯ er ledig Gunthern und seinen Mann,
Wem sie begegnen mцchten, der mьsste den Tod empfahn. (2430)

Dietrich von Berne nahm ihn bei der Hand,
Er fьhrt' ihn hin gebunden, wo er Kriemhilden fand.
Sie sprach: “Willkommen, Gunther, ein Degen auserkannt.” –
“Nun lohn euch Gott, Kriemhilde, wenn hierzu euch Treue mahnt.” (2431)

Er sprach: “Ich mьsst euch danken, viel liebe Schwester mein,
Wenn euer GruЯ in Gnade geschehen kцnnte sein;
Ich weiЯ euch aber, Kцnigin, so zornig von Mut,
Dass ihr mir und Hagen solchen GruЯ im Spotte tut.” (2432)

Da sprach der Held von Berne: “Viel edles Kцnigsweib,
Man brachte nie als Geiseln so guter Ritter Leib
Als ich, hehre Fraue, hier bring in eure Hut;
Nun komme meine Freundschaft den Heimatlosen zu Gut.” (2433)

Sie sprach, sie tдt es gerne. Da ging Dieterich
Mit weinenden Augen von den Helden tugendlich.
Da rдchte sich entsetzlich Kцnig Etzels Weib:
Den auserwдhlten Degen nahm sie Leben und Leib. (2434)

Sie lieЯ sie gesondert in Gefдngnis legen,
Dass sich ihr Leben nicht wiedersahn die Degen,
Bis sie ihres Bruders Haupt vor Hagen trug:
Da ward Kriemhildens Rache an beiden grimmig genug. (2435)

Da ging die Kцnigstochter hin wo sie Hagen sah;
Wie feindselig sprach sie zu dem Recken da:
“Wollt ihr mir wiedergeben was ihr mir habt genommen,
So mцgt ihr wohl noch lebend heim zu den Burgonden kommen.” (2436)

Da sprach der grimme Hagen: “Die Bitt ist gar verloren,
Viel edle Kцnigstochter. Den Eid hab ich geschworen,
Dass ich den Hort nicht zeige so lange noch am Leben
Meiner Herren einer: Drum wird er niemand gegeben.” (2437)

“Ich bring es an ein Ende,” sprach das edle Weib.
Ihrem Bruder nehmen lieЯ sie da Leben und Leib;
Man schlug das Haupt immer nieder: Bei den Haaren sie es trug
vor den Held von Tronje: Da gewann er Leid genug. (2438)

Als der Unmutvolle seines Herren Haupt ersah,
Wider Kriemhilde sprach der Recke da:
“Du hasts nach deinem Willen zu Ende nun gebracht,
Und es ist auch so ergangen wie ich mir hatte gedacht. (2439)

“Nun ist von Burgonden der edle Kцnig tot,
Geiselher der junge und auch Gernot.
Den Schatz weiЯ nun niemand als Gott und ich allein:
Der soll dir Teufelsweibe immer wohl verhohlen sein.” (2440)

Sie sprach: “So habt ihr ьble Vergeltung mit gewдhrt;
So will ich doch behalten Siegfriedens Schwert.
Das trug mein holder Trauter, als ich zuletzt ihn sah,
An dem mir Herzensjammer vor allem Leide geschah.” (2441)

Sie zog es aus der Scheide, er konnt es nicht verwehren.
Da dachte sie dem Recken das Leben zu versehren:
Sie schwang es mit den Hдnden, das Haupt schlug sie ihm ab.
Das sah der Kцnig Etzel, dem es groЯen Kummer gab. (2442)

“Wehe!”, rief der Kцnig, “Wie ist hier gefдllt
Von eines Weibes Hдnden der allerbeste Held,
Der je im Sturm gefochten und seinen Schildrand trug!
So Feind ich ihm gewesen, mir ist leid um ihn genug.” (2443)

Da sprach der alte Hildebrand: “Es kommt ihr nicht zu gut,
Dass sie ihn schlagen durfte; was man mir auch tut,
Ob er mich selber brachte in Angst und groЯe Not,
Dennoch will ich rдchen dieses kьhnen Tronjers Tod.” (2444)

Hildebrand der alte zu Kriemhilden sprang,
Er schlug dem Kцnigsweibe einen Schwertesschwang.
Wohl schmerzten solche Dienste von Hilbranden sie:
Was mocht ihr aber helfen dass sie so дngstlich schrie? (2445)

Die da sterben sollten lagen all umher;
Zu Stьcken lag verhauen die Kцnigstochter hehr.
Dieterich und Etzel huben zu weinen an
Und jдmmerlich zu klagen manchen Freund und Untertan. (2446)

Da waren auch die Stolzesten erlegen vor dem Tod:
Die Leute hatten alle Jammer und Herzensnot.
Mit Leide war beendet des Kцnigs Lustbarkeit,
Wie die Liebe Leiden stets am letzten Ende leiht. (2447)

Ich kann euch nicht bescheiden was seit her geschah
Als dass man Fraun und Ritter immer weinen sah,
Dazu die edeln Knechte, um lieber Freunde Tod.
Hie hat die Mдr ein Ende: Das ist der Nibelungen Not. (2448)



Приложение

Чудеснейшая история о роговом Зигфриде, что за удивительные приключения испытал этот достойный рыцарь, весьма примечательная и любопытная для чтения





Вступление к этой примечательной истории

Во многих историях рассказывается, как король Артур, что из Британии, во время оно держал пышный двор с самыми достойными рыцарями из всех живших в ту пору, и сидели они за Круглым столом; и посвятил он в рыцари прекрасного, ещё совсем юного господина Виголейса, прозванного рыцарем Колеса, который вскоре после того, ещё во цвете лет, испытал наичудеснейшие приключения, так что и поверить трудно; мало того, что он умерщвлял великанов и других рыцарей, а иных заставлял, во исполнение его воли, самих принести к Круглому столу весть о его победе над ними; но сверх того он убил ужасного дракона Пифона, с которым бы и целому войску не справиться. А также с превеликим трудом одолел околдованного змия и дракона, а вернее сказать самого дьявола Воланда и, наконец, после тяжкого поединка прикончил архикудесника Роаса в его собственном дворце и всю ту страну и королевство Тародус возвратил законной наследнице, а именно прекрасной девице Ларии, королевне, которую он (господин Виголейс) получил в награду за свои превеликие и тяжкие труды, подвиги и опасности, купно со всем королевством и землями. О чём можно обстоятельно и со всеми подробностями с немалым удовольствием прочитать в занимательной истории о господине Виголейсе. Почти в таком же роде будет и нижеследующая история, к которой мы обратимся без дальнейших отступлений и околичностей.

Как Зигфрид был рождён королём Зигхардом, покинул родительский замок и что с ним приключилось

В ту самую пору, когда жил достойный рыцарь и витязь господин Виголейс (о коем мы упоминали во вступлении), в Нидерландах жил король по имени Зигхард, он родил со своей супругой единственного сына, названного Зигфридом, а что за приключения и опасности испытал оный королевич, вы услышите позднее.
Мальчик вырос большим и сильным, посему он не стал слушаться отца и матери, а только и думал о том, как бы ему стать самому себе господином, или, как говорят, бароном, чем причинял немало забот своим родителям.
Когда же король обратился за советом к своим советникам, те сказали ему, ежели сын не захочет остаться дома, пусть отправляется на поиски приключений, быть может, он одумается и из него ещё выйдет доблестный витязь.
Хоть королю и не очень-то пришёлся по душе этот совет, всё же было решено отпустить юношу.
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